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Steve Jobs und das Konzept von “Banana Consulting”: Eine Warnung vor ineffizienter Unternehmensberatung

Steve Jobs, Mitbegründer von Apple und Ikone der Technologiebranche, war nicht nur ein visionärer Produktentwickler, sondern auch ein kritischer Denker in Bezug auf Unternehmensführung und Management. Eines seiner bemerkenswerten Konzepte war der Begriff „Banana Consulting“. Jobs nutzte diese Metapher, um eine Form der Beratung zu beschreiben, die er als ineffizient und potenziell schädlich für Unternehmen betrachtete. In diesem Artikel gehen wir der Bedeutung dieses Begriffs nach und zeigen, wie er Jobs’ Denkweise und Apples Unternehmenskultur geprägt hat.


Was bedeutet „Banana Consulting“?


Jobs verwendete „Banana Consulting“, um Beratungsansätze zu kritisieren, bei denen externe Berater Strategien oder Lösungen für ein Unternehmen entwickeln, ohne sich vollständig in die bestehenden Strukturen, Prozesse und Herausforderungen hineinzudenken. Die Metapher bezieht sich darauf, dass diese Berater ähnlich wie jemand agieren, der eine Banane verkauft, die er selbst nie essen muss. Mit anderen Worten: Sie geben Empfehlungen ab, ohne langfristig mit den Konsequenzen ihrer Entscheidungen konfrontiert zu werden.


Berater in dieser Kategorie tendieren dazu, sich auf generische Modelle oder Theorien zu stützen, ohne die spezifischen Gegebenheiten eines Unternehmens wirklich zu verstehen. Sie schlagen Lösungen vor, die auf dem Papier sinnvoll erscheinen, aber in der Praxis oft unbrauchbar oder sogar kontraproduktiv sind. Jobs sah hierin ein großes Problem, da solche Entscheidungen häufig auf kurzfristige Erfolge abzielen, anstatt nachhaltige Strategien zu fördern.


Die Kritik von Steve Jobs zu externen Beratern in Unternehmen


Steve Jobs legte großen Wert auf tiefes Engagement und Verantwortlichkeit bei der Arbeit. Für ihn war es essenziell, dass Entscheidungen nicht nur von theoretischem Wissen getragen werden, sondern von einem echten Verständnis der praktischen Anforderungen und Möglichkeiten eines Unternehmens. Externe Berater, die keine echte Verbindung zur Unternehmenskultur haben und sich nicht ausreichend in die Abläufe einarbeiten, können laut Jobs kaum effektive Lösungen entwickeln.


Jobs kritisierte, dass viele Berater auf Distanz bleiben und keine Verantwortung für die Ergebnisse ihrer Vorschläge übernehmen. Sie geben ihre Empfehlungen ab, ziehen sich zurück und lassen die Umsetzung sowie die Konsequenzen den internen Teams über. Dies widerspricht dem von Jobs bevorzugten Ansatz, bei dem diejenigen, die Ideen einbringen, auch für deren Umsetzung und langfristigen Erfolg verantwortlich sind.  Vertrauenswürdige Führung ist einer der Schlüsselbegriffe in modernem Management.


Apples Ansatz: Verantwortung und Expertise durch interne Prozesse


Jobs’ Abneigung gegenüber ineffizienter Beratung spiegelt sich deutlich in Apples Unternehmenskultur wider. Bei Apple werden Entscheidungen von Experten getroffen, die direkt in die Prozesse eingebunden sind und die Konsequenzen ihrer Entscheidungen tragen. Diese Experten führen nicht nur ihr Fachgebiet, sondern sie sind auch an der Umsetzung ihrer Ideen beteiligt.  


Die Philosophie hinter diesem Ansatz basiert auf der Überzeugung, dass ein tiefes Verständnis für ein Fachgebiet wichtiger ist als allgemeines Managementwissen. Jobs vertrat die Ansicht, dass es einfacher sei, einen Experten im Management zu schulen, als einen Manager zu einem Experten zu machen. Diese Denkweise durchzieht Apples gesamte Struktur und hat maßgeblich zum Erfolg des Unternehmens beigetragen.





Die Gefahr von Unternehmensberater ohne Verantwortung


Ein zentraler Kritikpunkt von Jobs am „Banana Consulting“ ist, dass es oft auf kurzfristige Gewinne abzielt. Solche Ansätze ignorieren die langfristigen Auswirkungen auf ein Unternehmen und können schwerwiegende Folgen haben. Entscheidungen, die nicht auf einem tiefen Verständnis basieren, führen häufig zu Fehlentwicklungen, die das Unternehmen langfristig belasten. Siehe auch den Artikel: Unternehmensberater: Miese Methoden rechtzeitig erkennen


Darüber hinaus betonte Jobs, dass Berater, die sich nicht wirklich mit der Kultur und den Zielen eines Unternehmens auseinandersetzen, keine nachhaltigen Werte schaffen können. Es reicht nicht aus, oberflächliche Lösungen zu präsentieren – effektive Beratung erfordert Verantwortung, Engagement und die Bereitschaft, langfristig für die Ergebnisse einzustehen.


Relevanz für die moderne Unternehmensführung


Jobs’ Kritik an „Banana Consulting“ ist auch heute noch relevant, da Unternehmen zunehmend mit externen Beratern zusammenarbeiten, um ihre Strategien zu optimieren. Der Erfolg solcher Partnerschaften hängt jedoch davon ab, ob die Berater in der Lage sind, sich in die spezifischen Herausforderungen des Unternehmens hineinzuversetzen und nachhaltige Lösungen zu entwickeln.


Unternehmen sollten bei der Auswahl von Beratern darauf achten, dass diese nicht nur über Fachwissen verfügen, sondern auch bereit sind, Verantwortung für ihre Empfehlungen zu übernehmen. Eine enge Zusammenarbeit mit internen Teams und ein tiefes Verständnis der Unternehmenskultur sind essenziell, um langfristige Erfolge zu sichern.



Steve Jobs’ Konzept von „Banana Consulting“ ist eine eindringliche Warnung vor Beratungsansätzen, die auf Distanz bleiben und keine echte Verantwortung übernehmen. Jobs betonte die Bedeutung von Engagement, Verantwortung und tiefem Verständnis, sowohl in der Beratung als auch in der Unternehmensführung.


Sein Ansatz, Entscheidungen in die Hände von Experten zu legen, die direkt in die Umsetzung eingebunden sind, hat nicht nur Apples Erfolg geprägt, sondern bietet auch wertvolle Lektionen für Unternehmen weltweit. In einer Zeit, in der externe Beratung eine immer größere Rolle spielt, bleibt Jobs’ Kritik eine wichtige Erinnerung daran, dass nachhaltiger Erfolg auf Verantwortung und echtem Engagement basiert.




Bild von Gerd Altmann auf Pixabay