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Die Problematik: Generation Z und Millennials in Unternehmen

Generation Z und Millennials in Unternehmen: Unterschiede,

Gemeinsamkeiten und der Einfluss auf die Arbeitswelt


Die Generation Z (geboren zwischen 1997 und 2012) und die Millennials (geboren zwischen 1981 und 1996) sind die zwei jüngsten Generationen auf dem Arbeitsmarkt und prägen zunehmend die Unternehmenskultur. Beide haben die Art und Weise, wie Unternehmen arbeiten, verändern – doch es gibt Unterschiede und Gemeinsamkeiten in ihren Werten, Erwartungen und Arbeitsweisen. Unternehmen, die diese beiden Generationen verstehen, können ihre Innovationskraft nutzen und eine produktive, zukunftsorientierte Arbeitsumgebung schaffen.


Millennials, die Generation Y


Die Millennials, auch bekannt als Generation Y, sind mit dem Aufstieg des Internets und der digitalen Technologien groß geworden. Sie haben den Übergang von analogen zu digitalen Arbeitsweisen miterlebt und legen großen Wert auf Sinnhaftigkeit in ihrer Arbeit. Viele Millennials erlebten die Finanzkrise von 2008 in ihrer beruflichen Anfangsphase, was ihre Sicht auf Stabilität und Karriere geprägt hat.


Generation Z, die Digitalen


hingegen ist vollständig in der digitalen Ära aufgewachsen. Sie sind sogenannte “Digital Natives”, die nicht nur mit dem Internet, sondern auch mit sozialen Medien und mobilen Technologien aufgewachsen sind. Sie haben die Auswirkungen von Krisen wie der COVID-19-Pandemie erlebt und streben nach Sicherheit, Flexibilität und einer ausgewogenen Work-Life-Balance.


• Sinn und Zweck: Millennials suchen nach einem tieferen Sinn in ihrer Arbeit und bevorzugen Arbeitgeber, die eine starke Mission haben und gesellschaftliche Verantwortung übernehmen. Sie erwarten, dass Unternehmen sich für Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit einsetzen. Für die Generation Z sind diese Themen zwar ebenfalls wichtig, doch sie legen größeren Wert auf individuelle Sicherheit und Stabilität.


• Karriere vs. Flexibilität: Millennials haben oft das Ziel, in ihrer Karriere aufzusteigen und berufliche Erfüllung zu finden, auch wenn dies bedeutet, ihre Arbeitszeit dem Job zu widmen. Sie schätzen Weiterbildungsangebote und Möglichkeiten zur beruflichen Entwicklung. Generation Z hingegen strebt eine klare Work-Life-Balance an. Sie sind weniger bereit, sich für die Arbeit zu opfern, und erwarten von Anfang an Flexibilität, etwa durch Homeoffice und flexible Arbeitszeiten.


• Loyalität: Millennials neigen dazu, in einem Unternehmen zu bleiben, wenn sie sich mit dessen Werten identifizieren und Aufstiegschancen sehen. Generation Z ist tendenziell weniger loyal, wenn sie das Gefühl hat, dass ihre Bedürfnisse nach Flexibilität und Sicherheit nicht erfüllt werden. Sie sind eher bereit, den Arbeitgeber zu wechseln, um ihre persönlichen und beruflichen Ziele zu erreichen.


Die Generation Z und die Millennials haben die Arbeitswelt revolutioniert und neue Perspektiven sowie Erwartungen in Unternehmen eingebracht. Doch ihre Ansprüche und Verhaltensweisen werden auch kritisch betrachtet. Unternehmen, die mit diesen Generationen arbeiten, stehen vor Herausforderungen, die eine differenzierte Herangehensweise erfordern.



Kritik an Generation Z und Millennials in Unternehmen:

Herausforderungen und Spannungsfelder:


1. Anspruchsdenken und Realitätsferne


Eine häufige Kritik an beiden Generationen, besonders an der Generation Z, ist das vermeintlich hohe Anspruchsdenken. Sie erwarten flexible Arbeitszeiten, Remote-Work-Optionen und sofortige Aufstiegsmöglichkeiten, ohne in die traditionellen Hierarchien eingegliedert zu werden. Kritiker werfen ihnen vor, dass sie häufig unrealistische Erwartungen an ihre Karriere haben und den schnellen Erfolg suchen, ohne die notwendigen Erfahrungen zu sammeln.


• Millennials: Ihre Vorliebe für Sinnhaftigkeit im Beruf wird oft als unrealistisch angesehen, da nicht jede Position und Branche einen tieferen “Purpose” bietet. Besonders in traditionellen Industrien oder weniger glamourösen Jobs könnte dies zu Frustration führen, da die Realität der Arbeitswelt nicht immer mit den idealistischen Erwartungen übereinstimmt.


• Generation Z: Hier wird häufig bemängelt, dass diese Generation Stabilität und Sicherheit sucht, aber gleichzeitig maximale Flexibilität und Work-Life-Balance fordert. Kritiker stellen infrage, ob es realistisch ist, hohe Karriereziele mit einem niedrigen Maß an Opfern und Engagement zu verbinden.


2. Fluktuation und geringe Loyalität


Besonders die Generation Z, aber auch Millennials, wird für ihre geringe Loyalität gegenüber Unternehmen kritisiert. Sie sind oft bereit, den Job zu wechseln, wenn ihre Erwartungen nicht sofort erfüllt werden. Das kann für Unternehmen, die in ihre Weiterbildung investieren, frustrierend sein, wenn die Mitarbeiter schnell wieder abwandern.


• Millennials: Sie neigen zwar dazu, in einem Unternehmen zu bleiben, wenn es ihnen Entwicklungschancen bietet, aber sie sind ebenfalls empfänglich für bessere Angebote und wechseln häufig den Arbeitgeber, um beruflich schneller voranzukommen.


• Generation Z: Diese Generation ist besonders darauf fokussiert, schnell Ergebnisse zu sehen. Wenn sie das Gefühl hat, dass ihre Karriere stagniert oder ihre Erwartungen nicht erfüllt werden, sucht sie schnell nach Alternativen. Die Folge ist eine hohe Mitarbeiterfluktuation, die Kosten und Unruhe in den Unternehmen verursacht.


3. Fehlende Resilienz und Konfliktfähigkeit


Es wird oft behauptet, dass beide Generationen, insbesondere die Generation Z, weniger widerstandsfähig gegenüber beruflichem Stress und Schwierigkeiten sind. Sie legen großen Wert auf ihre mentale Gesundheit, was grundsätzlich positiv ist, aber Kritiker bemängeln, dass sie dadurch oft weniger belastbar und konfliktscheu wirken.


• Millennials: Zwar streben auch Millennials nach einer guten Work-Life-Balance, doch wird ihnen oft vorgeworfen, dass sie weniger bereit sind, in stressigen Zeiten zusätzliche Verantwortung zu übernehmen oder längerfristig durchzuhalten.


• Generation Z: Diese Generation ist noch stärker auf ihre mentale Gesundheit fokussiert und fordert aktiv Maßnahmen zum Schutz dieser. Kritiker sehen darin eine geringere Bereitschaft, in stressigen Situationen durchzuhalten oder persönliche Opfer für den beruflichen Erfolg zu bringen. Dies könnte in Branchen oder Positionen, die hohes Engagement erfordern, problematisch sein.


4. Übermäßige Abhängigkeit von Technologie


Die Technologieaffinität der Generation Z und der Millennials wird oft als Stärke angesehen, bringt aber auch Nachteile mit sich. Beide Generationen sind stark von digitalen Tools abhängig und neigen dazu, sich auf Technologie als Hauptmittel zur Lösung von Problemen zu verlassen. Allerdings, so scheint es zumindest, können viele der Gernation Z nur noch mit dem Handy umgehen, wenn man der Unternehmerin Theresa Katz glauben darf: "Die Praktikantin hat noch nie einen Drucker benutzt"  - Es kommt aber noch viel schlimmer, wenn man also denkt,  ein/e Auszubildende/r könnte man mit der telefonische Betreuung von Kunden beauftragen, das geht schief. Die Generation Z telefoniert nicht, verbal sich auszudrücken am Telefon und eine vertrauensvolle Atmosphäre dabei aufbauen, geht nicht, wenn man sich stundenlang auf Tictoc und Instagram bewegt. Dazu der Artikel auf Welt . de: "Warum GenZ und Millennials null Bock auf Telefonieren haben. "


• Millennials: Sie sind in einer Zeit aufgewachsen, in der Technologie eine wichtige Rolle spielte, aber sie haben auch noch die „analogen“ Zeiten kennengelernt. Dies gibt ihnen eine gewisse Flexibilität, doch wird ihnen oft nachgesagt, dass sie manchmal zu stark auf Technologie setzen, auch wenn andere Lösungen effektiver wären.


• Generation Z: Diese Generation hat sich so stark auf digitale Kommunikation und Tools verlassen, dass oft befürchtet wird, sie könnten Schwierigkeiten haben, sich in Situationen zurechtzufinden, die kreative Problemlösung oder persönliche Kommunikation erfordern. Kritiker bemängeln, dass Soft Skills wie zwischenmenschliche Kommunikation, Konfliktlösung und Verhandlungsgeschick in einer Welt, in der vieles über Bildschirme vermittelt wird, vernachlässigt werden.


5. Einstellung zur Arbeitsethik


Die Arbeitseinstellung von Millennials und Generation Z wird häufig hinterfragt. Während ältere Generationen, wie die Babyboomer und Generation X, traditionellere Ansichten zu Arbeit und Pflichtgefühl hatten, wird den jüngeren Generationen vorgeworfen, eine weniger strenge Arbeitsethik zu haben.


• Millennials: Sie möchten eine Karriere, die nicht nur finanzielle, sondern auch emotionale und geistige Erfüllung bietet. Dies wird jedoch von älteren Generationen manchmal als “verwöhnt” angesehen, da frühere Generationen oft bereit waren, hart zu arbeiten, ohne so viel auf den emotionalen Ertrag zu achten.


• Generation Z: Diese Generation stellt die traditionelle Vorstellung in Frage, dass harte Arbeit und Hingabe automatisch zu Erfolg führen. Sie neigt dazu, nach einer Abkürzung zu suchen, um Ziele schneller zu erreichen, was von vielen als mangelndes Durchhaltevermögen oder geringe Arbeitsmoral interpretiert wird.


6. Generationenkonflikte im Unternehmen


Die unterschiedlichen Erwartungen und Werte von Millennials und Generation Z im Vergleich zu älteren Generationen führen häufig zu Spannungen in Unternehmen. Besonders Babyboomer und Generation X, die oft noch Führungspositionen innehaben, haben Schwierigkeiten, die flexiblen und individualistischen Ansätze der jüngeren Generationen zu verstehen.


•  Millennials: Sie stoßen oft auf Unverständnis, wenn sie Flexibilität und Sinnhaftigkeit verlangen. Viele Führungskräfte aus älteren Generationen betrachten diese Ansprüche als unangemessen und interpretieren sie als mangelnden Einsatz.


• Generation Z: Sie treten noch fordernder auf und werden von den älteren Generationen oft als unrealistisch wahrgenommen. Ihr starker Fokus auf mentale Gesundheit und Work-Life-Balance wird häufig mit einer fehlenden Bereitschaft, sich Herausforderungen zu stellen, verwechselt.


Bild von  STocksnap auf Pixabay