LOHASHOTELS

Wer so wie ich ein leidenschaftlicher Taucher ist,  und fast in allen Meeren dieser Welt viele Tauchgänge bis auf 30 m und teilweise tiefer erlebt habe, dem ist nicht fremd, was sorglose schnorchelnde Touristen unter Wasser hinterlassen.  Umweltverschmutzung unter Wasser, weggeworfenen Coladosen und Aluminiumfolie, diesem Umstand begegnet man allzu oft. man kehrt von so manchem Tauchgang mit einem Kopfschütteln  und frustriert zurück. So macht das Meer keinen Spaß! - Wir Menschen brauchen das Meer - wir dürfen nie vergessen, dass all unser Leben im Meer begann -  und jeder von uns die Sehnsucht trägt, das Meer wieder zu finden, oder um ein Zitat in Moby Dick zu bemühen:


"Welchen Weg man auch einschlägt, er führt einen unfehlbar zum Wasser. Das Wasser hat eine magische Anziehungskraft, es lockt die Menschen vom Festland weg, über Berg und Tal, an Bächen und Flüssen entlang zum Meer. Zum Meer, wo der Mensch sich selbst wieder findet, wie in einem Spiegel."


Den Rückgang der Korallenkulturen,  auf die auch Callum Roberts in seinem Buch „Der Mensch und das Meer“ verständlich eingeht, die Überreste der Milliarden Plastiktüten, teilweise zu winzigen Partikeln von den Fluten vermahlen, die sich inzwischen in den Fischmägen und ihren Weg zurück zum Verursacher finden.


Wer ist Callum Roberts?


Wer wissenschaftliche Dokumentationen im Fernsehen schaut, kennt Callum Roberts, denn er war Teil des Autorenteams von „Blue Planet“ - einer Produktion des englischen Senders BBC. Ebenso als Berater tätig  für den preisgekrönten Dokumentarfilm „Die unbequeme Wahrheit über unsere Ozeane. Sein Buch „The Unnatural History of the Sea“,  über die Geschichte der Fischerei,  erhielt den Rachel Carson Environment Book Award und war für die Washington Post eines der zehn besten Bücher des Jahres 2007.


Unsere Ozeane und Meere sind bis heute kaum erforscht. Es gab mehr Expeditionen an Land als im Wasser. Gerade erst beginnt man damit,  die Schätze des Meeres zu entdecken, ob es um die industrielle Wertschöpfung geht, die wiederum ihre eigenen Probleme mit sich bringt, wie die Off-Shore Ölförderung oder die Ernte von Manganknollen.  Auch hier wird  ohne Rücksicht auf Verluste das Meer ausgebeutet, ohne den Willen die Umwelt zu schonen. Denkwürdig: Die Katastrophe der Deepwater Horizon,


Raubbau des Meeres


Meeresvögel und Fische erleiden nach einem längeren Martyrium einen qualvollen Erstickungstod durch Schweröl, das entweder aus undichten Ölbohrplattformen oder den vielen Kreuzfahrtschiffen, ja die fahren mit Schweröl,  austreten. Die  verrottenden und verrosteten Fässer mit hochradioaktivem Müll im Ärmelkanal. Die Auswirkungen auf die Bevölkerung:  Die Existenz vieler Fischer, Fischhändler, Restaurants die sich regional auf Meeeresprodukte spezialisiert hatten wird nachhaltig bedroht.


Das Meer droht zu kippen


Ein Viertel aller Korallenbestände ist  durch die Klima-Erwärmung geschädigt. Wärmeres Wasser bedingt, dass der Algenwuchs unkontrolliert zunimmt. Das Meer  im Ungleichgewicht. Die  Fischbestände werden leergefischt,  das Leben im Meer droht zu kippen.  Unsere Zukunft, so die Forscher, liegt im Meer. Neben Rohstoffen, die hoffentlich in der Zukunft umweltverträglich abgebaut werden können, bietet das Meer einen Ausweichraum für die stetig steigende „Landbevölkerung“,  schonende Aquakulturen im Meer können den Hunger der Welt besiegen.  Heute werden die ersten Medikamente entwickelt, deren Grundstoffe aus dem Meer stammen.  


Das sind die  sind Themen,  die Callum Roberts in „Der Mensch und das Meer - Warum der größte Lebensraum der Erde in Gefahr ist“  eingeht, erörtert. Mehr noch, ganz dringlich, legt er die  Finger in die vielen Wunden.  Das Meer - welch wunderbares „Land“, das der Mensch gerade leichtsinnig zu zerstören gedenkt. Aus Gedankenlosigkeit oder weil der Konsum über der Vernunft steht.


Klaus Töpfer, ehem. Bundesumweltminister zu C. Roberts Buch:  


„Mit seinem neuen Buch führt Callum Roberts den Leser auf einer sehr anschaulichen Reise von den Ursprüngen des Lebens im Ozean zu den faszinierenden marinen Lebensräumen, wie wir sie heute kennen. „Der Mensch und das Meer“ schärft unser Bewusstsein für die Meere und damit auch für die Zukunft der Menschheit auf dem Planeten Erde.“


Wenn wir unseren ersten Lebensraum nicht zu schützen wissen, dann werden die Worte von Kapitän Ahab wie eine Prophezeiung für unsere heutige Zeit gelten:  "Aus den tiefsten Tiefen der Hölle will ich dich verfolgen. Mit meinem letzten Atemzug speie ich dir meinen Hass entgegen."



Der Mensch und das Meer - von Callum Robert