Arbeiten im Home Office ist effizient und gesund
Kürzlich hatte ich eine Unterredung mit dem Inhaber eines Unternehmens. Er erzählte mir von einer Unterredung mit einem von ihm engagierten Unternehmensberater. Dieser „berichtete“ dass es eine Survey oder Studie gebe, mit dem Ergebnis, dass Mitarbeiter ca 1/3 weniger effektiv im Home Office arbeiten, als im Büro. Zugegeben, viele große Unternehmen haben bereits ihre Mitarbeiter in der „Post-Covid-Zeit“ zurück ins Bürogebäude gepfiffen, wie bereits Google sehr frühzeitig im April 2022 oder Apple blies ebenfalls zurück ins Office.
Im Gegensatz dazu Mark Zuckerberg, der davon ausgeht, dass in den nächsten Jahren die Hälfte seiner Mitarbeiter remote von zu Hause aus arbeiten. Er selbst habe im Homeoffice „mehr Raum für langfristiges Denken“ bekommen und mehr Zeit mit seiner Familie verbracht, was ihn im Job „glücklicher und produktiver“ mache. Das war 2022, inzwischen hat Zuckerberg die Kertwende gemacht: Wer nicht dreimal pro Woche im Office erscheint, fliegt...
Gerade, im August 2024, erschienen: "Mehrfach hatte Arbeitsminister Heil ein "Recht auf Homeoffice" angekündigt - doch passiert ist bisher wenig: "Seit Monaten gibt es bei SAP Streit um das Homeoffice. Der Vorstand will die Mitarbeiter wieder öfter ins Büro holen - aber die wehren sich. Anfang Juni landete der Streit sogar vor Gericht." - - - Ein Recht auf Homeoffice sei wirtschaftsfeindlich, betont die wirtschaftspolitische Sprecherin der CDU, die ehemalige Weinkönigin und amtierende Barbie aus der Pfalz - das nenne ich einmal Whatsaboutism vom Feinsten, Blondchen, und zu allen Themen der Welt eine Ahnung habend: "Unsere Wirtschaft hat zurzeit wirklich ganz andere Probleme, als dass sie sich jetzt wieder mit bürokratischen Auflagen und Umstellungskosten beschäftigen müsste." Arbeitsrecht: Wann kommt das Recht auf Home Office?
Zurück ins Unternehmens-Office und Krankenschein
Weiter heißt es in der Studie aus Konstanz: "Laut Studie sind inzwischen 22 Prozent der befragten Unternehmen zur Präsenzpflicht für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zurückgekehrt. Und diese Angestellten klagten häufiger über gesundheitliche Probleme wie etwa Belastungs- und Erschöpfungssymptome, so Organisationsforscher und Studienautor Florian Kunze.
Noch etwas zum Heil oder Unheil von Unternehmensberatern, was ich mir einfach nicht verkneifen kann: In folgendem Artikel wird Führungskräften die Kompetenz abgesprochen, sich dem permanenten Wandel zu stellen und was soll ich sagen, die Studie stammt von einer Management-Beratungsfirma. Heißt also Unternehmer brauchen Berater, weil sie selbst nicht Mann und Chef genug sind, ein Unternehmen sicher in die Zukunft zu führen?
Ja mein Herz ist eine Mördergrube, eat this (!) würde ein Amerikaner dazu sagen: Jetzt kann man Wolfgang Grupp, ehemaliger Geschäftsführer und Inhaber der Trigema viele überholte Ansichten unterstellen, doch hat er nicht einen Punkt getroffen, wenn er voller Überzeugung sagt: „Unternehmensberatungen dürfen bei mir nicht ins Haus“, sagt Grupp. „Wenn ein Fremder, der alles Mögliche berät, auf Anhieb sagt: Das ist falsch, das müssen Sie ändern – und ich in diesem Betrieb täglich bin – dann müsste ich auf der Stelle meinen Platz räumen.“
Unternehmensbereiter Heil oder Unheil im Unternehmen
Auf jeden Fall hatte ich dann das getan, was ich auch gerne dem Unternehmer geraten hätte, nämlich sich entweder einen Link vom Berater zu der angesprochenen Studie zu senden. Was er vermutlich nicht getan hat, da diese Theorie doch zu gut in die konservativen Ansichten des Unternehmers passen. Ich hatte mir dann die Mühe gemacht, im Gegensatz zu diesem Unternehmer, einmal nachzuforschen, was an der - wie sich später herausstellte - „steilen These des Unternehmensberaters dran ist .. und wurde nicht fündig.
Gefunden hatte ich allerdings eine Reihe von anderen Aussagen und Studien zu diesem Thema, unter anderem vom IFO Institut unter der Leitung und Präsidentschaft von Prof. Dr. Dr. h.c. Clemens Fuest: Die meisten Unternehmen in Deutschland, 84%, wollen aktuelle Homeoffice-Vereinbarungen beibehalten. „Die meisten Unternehmen in Deutschland, 84%, wollen ihre gegenwärtigen Regeln zum Homeoffice beibehalten. Das geht aus einer Umfrage des ifo Instituts hervor. „Dies gilt in allen Wirtschaftszweigen sowie bei kleineren, mittleren wie größeren Unternehmen gleichermaßen“, sagt ifo-Forscher Simon Krause. Nur jeweils 8% der Firmen möchte ihre Homeoffice-Regeln noch verändern. „Trotz der öffentlichen Debatte um die Rückkehr ins Büro hat sich das Homeoffice in der Arbeitswelt fest etabliert“, fügt Krause hinzu.“
Studie: Home-Office ist gesünder als Arbeiten im Büro
Des Weiteren, neben vielen, vielen anderen Artikel hier ein weiterer Beweis „die angebliche Studie des „Unternehmenberaters“ in Zweifel zu ziehen bzw. Ad Absurdum zu führen: „Konstanzer Studie: Homeoffice ist gesünder als Arbeiten im Büro“ Aussage: „Eine Leistungssteigerung habe sich durch die Präsenz jedoch kaum feststellen lassen. "Das sollten Unternehmen bei der Entscheidung, ob eine Rückkehr zur Präsenzpflicht umgesetzt wird, unbedingt mit in den Blick nehmen", so Kunze.“
Weiter heißt es in der Studie aus Konstanz: "Laut Studie sind inzwischen 22 Prozent der befragten Unternehmen zur Präsenzpflicht für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zurückgekehrt. Und diese Angestellten klagten häufiger über gesundheitliche Probleme wie etwa Belastungs- und Erschöpfungssymptome, so Organisationsforscher und Studienautor Florian Kunze.
Die Möbelierung und EDV Ausstattung in KMU ist nicht immer vorbildlich. Da stehen dann alte angegammelte Schreibtische und durchgerutschte, inzwischen unergonomische Bürostühle, veraltete Computertrechnik die zum Warten und zum Wahnsinn treibt, die taktile Haptik von abgearbeiteten Tastaturen und noch schlimmer: Bildschirme die inzwischen so unscharf geworden sind, dass man versucht ist den Augenarzt anzurufen um um eine Lesebrillenverschreibung zu bitten. Offene Regale, Zeugs das rumsteht. Da kann man nur hoffen, dass es nicht genauso wirr in den Köpfen der Mitarbeiter zugeht! Als ob der tägliche Stress und Leistungsdruck nicht dem menschlichen Körper schon genug zumutet!
Wir leben auf einem Markt der "Arbeiterlosigkeit" Es ist nicht mehr so, dass Ihnen kompetente Mitarbeiter die Tür einrennen um bei Ihnen arbeiten zu wollen. Das mussten kompetente Mitarbeiter sowieso selten, andere schon! Der Wettbewerb um gute Mitarbeiter hat gerade erst begonnen! Da wird so einiges der Generation Z schon geboten und anderen auch, neben Home Office auch Job Crafting, eine 4 Tage Woche, eine bewusst angenehme Arbeitsatmosphäre und vieles mehr. Ansonsten sind Sie selbst ihre guten Mitarbeiter schneller los als Sie denken können. Denn anderen Unternehmen sind bereit neue wege zu gehen, wie die
Bauministerin Geywitz: Mehr Home Office - raus aus der Stadt
Zugegeben, von der derzeitigen Klara Bauministerin Geywitz, werden zwar Visionen entwickelt, die sich allerdings meistens als als Traumschlösser erweisen, doch hoffen wir mal das Beste, denn man kann durchaus eine gewisse Logik in ihrer Forderung erkennen. So schlägt unsere Bauministerin vor, dass Home Office und Digitalisierung die Chancen böten, aufgrund der Wohnungsnot in den Städten, dass mehr Menschen aufs Land ziehen und von dort aus arbeiten. Schöner Gedanke, da muss jetzt nur noch die Infrastruktur dazu da sein und damit meine ich die abartige (Nicht-) Abdeckung auf dem Land mit 5G und Glasfaser Internet. So steht man sich mit den eigenen großposaunten Regierungsvorhaben (und damit meine ich den Kollegen Bundesminister der für das Ministerium für Verkehr und Digitales zuständig ist, im Weg.
So sieht das übrigens nicht nur ich, sondern auch ein Kollege bei der Wirtschaftswoche: "SPD-Bauministerin Klara Geywitz will Wohnungssuchende aufs Land schicken. Echt jetzt? So entsteht keine einzige neue Wohnung. Auch die jüngsten Vorschläge von Bauministerin Klara Geywitz (SPD) taugen kaum dazu, die größte soziale Frage unserer Zeit zu beantworten. Vor kurzem schlug sie vor, die Leute sollten doch aufs Land ziehen und sich dort im Homeoffice vor den Preisexzessen in den Metropolen einigeln. Nun hat sie die Kommunen dazu aufgefordert, Baugrundstücke doch lieber an Anwohner statt an Zuzügler zu vergeben.
Artikel: Die Politik suhlt sich in ihrer Kapitulation - Ich hätte da einen weitaus praktikabelen Vorschlag:
Die Wohnungsnot in Städten ist groß: Büros raus, Wohnungen rein in die Stadt
Wohnungen in Städten werden vor allen Dingen, insbesondere von den weniger Begüterten und für mich die wahren Helden und Leistungsträgern da gebraucht, wo die Arbeit eben nicht aus der Stadt verlagert werden kann, das sind die Pflegekräfte in Krankenhäusern, das sind Feuerwehrleute und ja, die Kassiererin an der Supermarktkette (obwohl man zur Zeit versucht diesen Job mit Selbstbedienungskassen wegzurationalisieren).
Für diejenigen Menschen die Dienstleistungen erfüllen, die in einer Stadt gebraucht werden und deren Job aus diesem Grund nicht delokalisiert werden kann, sollten ein Großteil der Flächen zur Verfügung als Wohnraum zur Verfügung stehen, die zur Zeit noch als Büroflächen nur deshalb genutzt werden, weil aus Imagegründen viele Unternehmen immer noch denken, dass sie in den teuersten Lagen einer Stadt „glauben residieren zu müssen.“
Das betrifft nicht nur Großstädte sondern selbst in Kleinstädten wie bei uns in Bühl. Hier ist es eine Bank, die vor ein paar Jahren, statt ihre Verwaltung an den Rand der Stadt auszulagern, in allerbester Lage, im Herzen der Stadt, ihre „Zentrale“ (das nimmt man anscheinend wörtlich) für 16 Millionen umgebaut. Wäre es nicht sinnvoller gewesen, dieses voluminöse Gebäude so umzubauen, dass nur die wesentlichen Dienstleistungsfunktionen, vor Ort und „zentral“ geblieben wäre (persönliche Kreditvergabe und Geldauszahlen), die komplette Administration auszugliedern und die restlichen Räumlichkeiten für Wohnungen umzugestalten?
Mehr Wohnraum in Innenstädten, weniger Büroflächen in der Stadt
Da wurde eine Chance verpasst, erstens hätte man so etwas für das eigene Image beim Kunden tun können. „Seht her, wir kennen die Wohnungsnot in Bühl, deshalb stellen wir einen Großteil unserer Immobilie für Wohnungen zur Verfügung.“ Zudem wäre es ein Signal an die - vielleicht - eigenen gewerblichen Kunden oder dem Mitwerber vor Ort - es ihnen gleichzutun: Direkte persönliche Dienstleistungen und meinetwegen, Repräsentativräume zentral zu belassen und alles weitere auszugliedern. Um auch hier wieder zum Thema Home-Office zurückzukommen:
Durch eine teilweise Ausgliederung der Verwaltungsaufgaben ins Home-Office und eine Reorganisation der Büroräume (alle Schreibtische für alle, siehe Vitra in Weil am Rhein), ließe sich, viel räumlicher Platz sogar einsparen im Sinne der Kostenreduzierung, was schlußendlich auch den Kundenpartnern zu Gute kommen könnte, wenn man denn wollte…
Es gibt somit viele Gründe, Unternehmen effizienter zu machen, neu zu strukturieren und neu zu organisieren, rund um die Vorgaben: „4 Tage Woche“, „Generation Z“ „Arbeiterlosigkeit“ und nicht zuletzt „Home-Office“
Ich arbeite übrigens seit mehr als 16 Jahren für 3 Unternehmen im Home Office als Freiberufler. Ich bedauere alle Mitarbeiter-/innen in Unternehmen, die sich allmorgendlich mit viel Streß durch den Berufsverkehr und die Staus zur Rush Hour vor Arbeitsbeginn quälen müssen, während bei mir um diese Zeit im Terminplan entweder Jogging, Walking oder Kraftsport stehen! Alleine der Gedanke ist schon wieder entspannend, hier am Schreibtisch zu sitzen. Übrigens, bei Stellenausschreibungen, oder besser: Beim "Wettbewerb um Mitarbeiter" die Möglichkeit der Home Office Arbeitens anzubieten, ist ein weiterer Wettbewerbsvorteil in Zeiten der Arbeiterlosigkeit.
Dies in Anbetracht, und in Anbetracht, dass das Arbeiten im Home Office oder anders gesagt, viele Vorteile hat, wie „mittags zu Hause am eigenen Küchentisch zu essen, das Essen vorher zuzubereiten, Zeit für Sport oder Meditaion vor oder nach der Arbeit, und in Anbetracht, eventueller Nachteile wei einen ungeregelten Zeitablauf, welcher nicht jedermanns Sache ist und man, nachgewiesener Maßen nicht nur zu mehr Produktivität führt, das ist ja schön, aber auch leicht zur Überforderung, gibt es ein weiteres Thema, welches durchaus positive Auswirkungen auf den Mitarbeiter, das Unternehmen, als auch den Unternehmenserfolg haben kann: Es ist Zeit für Job Crafting!