LOHASHOTELS

Weitere  Artikel:

Mäzenatentum oder Sponsoring - Kunst im Dilemma - oder Chance?

Soziale Durchlässigkeit als Führungsprinzip

Soziale Nachhaltigkeit in Unternehmen - Social Sustainability

Sponsoring im Fußball am Beispiel eines Regionalligisten

Markenstärkung durch soziale Medien

Die Wechselwirkung zwischen unternehmerischer Innovation und Kunst

Delivering Happiness

Soziales Engagement von Unternehmen

Unternehmen im öffentlichen

Zu Gast bei Vitra in Weil am Rhein: Digitalisierung im Mittelstand • Der Econo Wissenstransfer


Amenities: Darf man sich in Businesshotels nicht wohlfühlen?


Edgar Geffroy:   Herzenssache in einer digitalen Welt


Gerald Lembke: Im digitalen Hamsterrad


Schwarze Zahlen im Spa

Risk Management im Spa

Kundenbeziehung Lohas

Fitness im Hotel

Fitnesskonzepte im SPA?

Sustainable Management

Supply Chain Management

Chance Energie / Ressourcen

Future Hotels

Erfolg mit Menschen

Mitarbeiterzufriedenheit

Erfolgsfaktoren

Customer Relationship

Gibt es den loyalen Kunden?

Homework ja oder nein?

Soziale Verantwortung

Verlagsbranche im Wandel

Hotels werden grüner

Wer sind die Lohas?

Genuss mit Ethik

Ökologisch Tagen

Die Grüne Welle

Zukunft Tourismus

Regionale Küche

Kundenzufriedenheit

FocusOnBusiness

Merito After Work Business

Personights Hotelkooperation

Apart Living Hotel in ökologischer Holzbauweise von Weberhaus in Bühl

Kiekmo App + Aino App: Mit Haspa Next der Hamburger Sparkasse im Digitallabor

WDR Sendungen zum Thema Sonnenschutz

Azimut Hotels- Clean The World: Mal eben schnell die Welt retten

Digitalisierung in der Medizin und künstliche Intelligenz

Event: Futurewalk - Digitale Geschäftsmodelle Schramberg

Das digitale Versorgung Gesetz zum Nutzen der Patienten und nicht als  Wirtschaftsförderung

Digital Blackforest - Digitalisierung im Schwarzwald

Wie digital ist der Schwarzwald, Baden-Württemberg, Deutschland?



Bildnachweise








Wir leben in einer wunderbaren Welt. Nie zuvor wurden Menschen älter, vor allen Dingen nie wurden Menschen gesund und rüstig älter. Die Kehrseite unseres Fortschrittes und unseres Wohlstandes. Durch die Urbanisierung und die hohen  Immobilienpreise, bzw. weniger zur Verfügung stehender Wohnraum gibt es immer weniger „Wohngemeinschaften“ über die Generationen hinweg. Lebten früher, auf dem Land gibt es das immer noch, oft drei Generationen, unter einem Dach, leben die Großeltern räumlich oft weit entfernt von ihrer Familie.  


Der moderne, schnelllebigere Lebensstil, alle Erwerbsfähigen in einer Familie sind im Job und oft nur noch nach Feierabend und am Wochenende zu Hause anzutreffen. Und selbst dann nicht, viele von uns streben nach individueller  Selbstverwirklichung, die Freizeit ist ausgefüllt durch sportliche Aktivitäten, Zeit am Computer, Fort- und Weiterbildungen, will man denn im Job mit beiden Füßen sicher auf dem Boden stehen.


Der Zusammenhalt einer Familie zeigt sich oft nur noch bei Familienfeiern  - und das nich zu verhehlen - bei traurigen Anlässen, zum Geburtstag oder Weihnachten, wie die eindrucksvolle Werbung von Rewe es anschaulich vor zwei Jahren offenlegte.  Nie wurden mehr Computerkurse für Senioren angeboten. Für viele Senioren die einzige Möglichkeit mit ihren Kindern und Enkeln über große Distanzen „up to date“ zu bleiben oder durch surfen im Netz der Langeweile und Tristesse zu entfliehen.


Gegen die Vereinsamung  - hin zum Wir


My home is my castle, frei übersetzt: Trautes Heim, Glück allein.  In den eigenen vier Wänden fühlt man sich am wohlsten. Das gilt eigentlich für alle Altersgruppen, nur bei Senioren hat dieser Satz noch eine Schattenseite: Man verlässt den sicheren und vertrauten Zufluchtsort nur noch wenn es denn unbedingt sein muss, wegen eines Arztbesuches, immer wieder beliebt, zur Fußpflege oder zum Einkaufen. Letzteres vielleicht bald auch nicht mehr, wenn Amazon Fresh deutschlandweit operiert und man als Senior des Internets mächtig ist. Immer weniger Begegnung mit Menschen.  



Neue Freundschaften für’s Leben


Man begegnet so immer den gleichen Personen, findet sich immer in den gleichen Situationen. Das kann Vorteile haben, zugegeben. Doch die Entwicklung eines Menschen hört nicht auf mit dem Eintritt ins Rentenalter. Wer heute 80 ist, ist - oder kann es sein - fitter körperlich und geistig als 65 Jährige vor 20 Jahren. Mit 66 Jahren, wir erinnern uns an den Schlager von Udo Jürgens, da fängt das Leben erst richtig an. Wo er recht hatte, hatte er recht. (Auch wenn er sich mit 80 vielleicht etwas zuviel zugemutet hatte, zumindest hatte er sein Leben bis zum letzten Atemzug - eben in vollen Zügen - genossen, das kann man ihm konstatieren.  


Adieu Tristesse!


Das Leben ist für so manche Überraschung gut. Neue Situationen zu meistern heißt geistig mobil zu sein.  Und im reifen Alter sollten das verdientermaßen nur positive Erlebnisse, neue Erfahrungen und Begegnungen sein.

Vom „Lebensabend“ zu sprechen ist einfach nicht mehr zeitgemäß - und wie Mark Twain, der übrigens auch Baden-Baden besuchte (wenn er auch nicht die Einwohner liebte, so doch das römisch-irische Wellnessprozedere im Friedrichsbad) ,  einmal sagte: „Berichte über meinen Tod sind stark übertrieben.


Hurra wir leben noch - und wie!


Das bringt das Älter werden mit sich: Familienmitglieder und viele Freunde sind nicht mehr unter uns. Der Kreis der Menschen, die uns zugetan sind wird immer kleiner. Dabei sind Freundschaften, Respekt, vermißt werden,  Lob und Anerkennung ungemein wichtig für den Lebensmut (Älter werden ist wahrlich nichts für Feiglinge) und den Blick nach vorne. Um neue Bekanntschaften und Freundschaften zu schließen. Kein Grund zum Verzagen.


Welches Abenteuer bestehen wir heute?


Mensch braucht die Herausforderung um Sinn im Leben zu erkennen. Es gibt soviel zu entdecken, den physischen als auch den psychischen Radius zu erweitern. Beweglich sein und beweglich bleiben, körperlich und auch geistig. Das bedeutet zu Anfang Überwindung. Und meist braucht man dazu etwas Hilfe und Unterstützung. Ausserdem geht es so leichter. Niemand ist zu alt um auf Entdeckungsreise zu gehen. Herausforderungen können gemeistert werden - das geht besser - wenn man es nicht alleine tun muss oder kann.


Wer sich  Wer den Glauben hat, der weiß, dass der Herr bei allen Widrigkeiten und Neuem mit ihm ist. Ich erinnere da gerne an einen Abschnitt in der Bibel  als David beschämt war, als die Arme Israels vor Goliath zitterte: „Ohne Zögern ging er voran, mit vollkommenem Vertrauen in den Gott, der sich als treu erwiesen hatte (1Sam 17).


Nichts dagegen zu sagen, ein oder zwei Stunden vor dem Fernseher zu verbringen. Doch wieviel schöner ist es doch, das erfahrene mit anderen Menschen zu teilen? Das kann bei einem Glas Mineralwasser sein, einer Tasse Kaffee oder beim gemeinsamen Kochen?  Oder sich aufgrund einer Sendung sich mit dem Thema noch intensiver zu beschäftigen. Hier bietet das Internet vielleicht ungeahnte Möglichkeiten. Dank den sogenannten Tablets kann man in jedem Alter die Technik nicht nur erfahrbar, sondern ergreifbar machen. Instagram für Senioren? Warum nicht.  Papst Franciscus hat mehr als 3 Millionen Abonnenten auf Instagram. Im folgen sicherlich nicht nur Pfadfinder.


Carpe diem - nutze den Tag


Es gibt soviel zu tun, soviel zu erleben, was das Leben reich, abwechslungsreich und erfüllend macht. Endlich ist Zeit und Muße für kurze oder ausgedehnte Wanderungen, für Konzertbesuche, für Ausflüge an Orte und in Regionen, wo man früher schon einmal war, schöne Erinnerungen hat - die Zeit ist richtig diese Erinnerungen aufzufrischen und die Veränderungen anzunehmen.


Wer körperlich nicht mehr ganz so aktiv sein kann, dem bieten sich doch zumindest die vielen schönen Momente wie Ausflüge in die Natur, die frische Luft im Wald zu schnuppern, gemütliche Spaziergänge, Ruhephasen auf einer sauberen Bank einzulegen und die schöne Aussicht zu genießen, die sich da bietet. Auch weitere Fahrten, wenn man denn sicher chauffiert wird, bringen nicht nur Erinnerungen zurück, sondern beleben ganz ungemein den Lebenswillen.


Seniorenbegleiter: Ein neues  Berufsbild


Im Gegensatz zur Seniorenbetreuung, mit der man eher die ambulante Pflege, bzw. der Betreuung im Pflegeheim assoziiert.  Ein Seniorenbetreuer ist da zuständig,  wo noch keine Pflegeleistungen nötig sind und die Möglichkeit einer aktiven Teilnahme am Tagesgeschehen möglich ist.  


Die jungen Alten


Nie waren Menschen so gesund. Nie wurden Menschen so gesund immer älter. Dem medizinischen Fortschritt sei Dank. Nie  - und das ist die andere Seite der Medaille - haben wir soviel aufwenden müssen für die Gesundheitsleistungen.  Mehr und mehr Senioren fühlen sich mit 80 fitter als angehende Rentner mit 60 vor 20 Jahren. Um noch provokanter zu werden, viele  Senioren  über 60 sind körperlich und geistig vielen Beschäftigten selbst im mittleren Lebensalter überlegen. Sie sind weniger gestresst, haben Lebenserfahrung, sind ausgeglichener - und sie können immer noch zubeißen. Man sollte ihre geistige und physische  Mobilität, bzw. die Möglichkeit dazu, wenn sie denn mobilisiert wird, nicht unterschätzen.


Diese "goldenen Senioren" möchten ein selbständiges, ja selbstbestimmtes Leben führen. Nicht wenige Senioren haben ausreichend finanzielle Mittel für die kommenden Jahre und Jahrzehnte in eine Seniorenresidenz umzuziehen.  Viele zögern den Umzug aber weit hinaus. Wer verlässt schon gerne das vertraute - oft eigene - Haus oder Wohnung, verliert gerne die Bindung zum vertrauten Umfeld.  Einen alten Baum, den soll man nicht verpflanzen, so heißt es im Volksmund. Doch wer ist hier alt?  Geistige und körperliche Aktivität - aber auch und vor allen Dingen Mobilität - sind ein Zeichen für jugendlichen Elan, den man niemanden absprechen sollte.  Auch hier hat ein externer Seniorenbegleiter seine Berechtigung. Mag der Service selbst in den Premium Seniorenresidenzen noch so gut sein, individuelle Ausflugsprogramme, Zeit mit dem Senior nach seinem /ihrem Gutdünken zu verbringen, besteht meistens nicht.


Der Mensch lebt auf beim Dialog


Zugegeben. Wer älter wird, hat seine Riten, seine festen Tagesabläufe, sich seine kleine Welt geschaffen in der er sich wunderbar zurechtfindet. Feste Gepflogenheiten geben Sicherheit, das ist verständlich.  Doch man verpasst viel vom Leben, denn das findet vor allen Dingen draussen, ausserhalb der Wohnung statt.  Vom Leben liest man dann nur noch in der Zeitung, oder sieht es im Fernsehen.  Niemand da mit dem man das Erfahrene teilen  und seine eigene Ansichten zu diskutieren?  Der Mensch,  der lebt, ja lebt auf - im Dialog. Man ist solange nicht alt, solange man neugierig ist und seine Meinung auch mal ändern kann. Das Leben, das kann ein Abenteuer sein.


Ein Seniorenbegleiter als Motivator


Ein Seniorenbegleiter hilft dabei am Leben viel aktiver teilzunehmen. Ein Seniorenbegleiter sollte auch in der Lage sein, im Haushalt unterstützen zu können,  gemeinsames Kochen, Vorlesen. Behilflich kann er sein, wenn eine Rechnung überwiesen  werden muss, kleinere Reparaturen auszuführen sind, oder wenn aufwändiger, der richtige Handwerker ausgesucht wird.  Es sind die kleinen Widrigkeiten im Leben, bei denen er ebenso hilft wie Lebensmittel  einzukaufen  - und Shopping kann soviel Spaß machen. Wenn man älter wird braucht man weniger, man hat ja alles (schon gehabt)?  Kein Argument für einen aktiven Lebensstil - das Leben ist bunt - und deshalb soll man es genießen.  Auch Ausflüge in die Umgebung als Tagestour oder über das Wochenende. Der Besuch von Festen, Konzerten, Open Air Darbietungen.  Alles Dinge, für denen vielen Senioren oft der innere Antrieb fehlt. Hier ist der Seniorenbegleiter der Animateur und Motivator, er verhilft zu einem aktiveren Lebensstil, an der Teilnahme am Geschehen, nicht gehört oder gelesen, sondern erlebt. Nach kurzer Zeit fällt es den Senioren sogar leicht, denn die Sicherheit, die sie beim "Ausgehen"  aus ihren vier Wänden, oder ihrem bisher gelebten Habitus aufgeben, tauschen sie ein gegen die Sicherheit die ein Seniorenbegleiter bietet.


















Seniorenbegleiter - Beruf oder Berufung unserer Zeit