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Bistrot du Musée Lalique in Wingen sur Moder - Da muss man hin!



Kommen wir jetzt aber zu den gastlichen Aspekten im Bistrot Du Musée Lalique.


Da wir gegen 13.30 Uhr zuerst das Musee Lalique besuchten und wir uns erst gegen 15.00 Uhr für ein kulinarisches Intermezzo im Bistrot du Musée entschieden hatten, kamen wir leider nicht mehr in den Genuss eines Mittagsmahls. Für mich gar kein Problem, zumal ich für „die Aussicht“ auf einen hausgemachten Kuchen und einen hervorragenden Kaffee, gerne ein Mittagessen überspringe .

Es war ein herrlicher Ausflug an einem herrlichen Herbsttag von Baden-Baden nach Wingen Sur Moder. Eineinhalbstunden Fahrt mit dem Auto, nur ein kurzes Stück Autobahn, ansonsten kurvenreich über Landstraßen, durch Wälder und kleine, typisch elsässische Ortschaften. Kurz vor Wingen sahen wir dann die recht breite Moder, ein Rheinzufluss wie ich später erfuhr, gleich mehrere Angler bedächtig  und geradezu meditativ die Wasseroberfläche in der Nähe.

Das Musée Lalique war recht gut ausgeschildert.  Zuerst erblickten wir das Chateau Hochheim, welches sowohl Hotel als auch ein französisches Spitzenrestaurant - und dies sei angemerkt, mit recht angenehmen Preisen, beheimatet.

Auf der gegenüberliegenden Seite die Einfahrt und der Parkplatz für die Besucher des Musée Lalique. An den Parkplatz anschließend ein kleiner Garten und etwas abschüssig das Bistrot du Musée, welches wiederum in einer kleinen Parkanlage gelegen ist.

Wenn man dann durch den Eingang des Bistrot du Musée tritt, das erste große AHA und Erstaunen. Das ganze Haus ein einziger riesiger Raum, ja geradezu das was man unter einem Loft verstehen könnte, zumal es sich ja hier ehedem um ein Industriegebäude handelt. Verantwortlich für den sorgsamen Umbau ist das gleiche Architekturbüro, welches auch für das Musée Lalique tätig war, das Team des Architekten Jean-Michel Wilmotte.

Das Einzige was diesen lichtdurchfluteten durch eine doppelte Fensterreihe auf zwei unterschiedlichen Höhen,  Raum dominiert und unterteilt ist das große, aus zwei Elementen bestehende Buffet, die Theke und die dahinter liegende,teilweise mit Holz verkleidete, quasi frei stehende Wand, hinter der sich die Wirtschaftsräume und die Küche befinden und darüber in einer zweiten Etage, vom großen Raum fast nicht einsehbar, praktisch eine Maisonette, auf der 22 Sitzgedecke Platz haben, während im „Erdgeschoss“ es 30 Sitzplätze sind und auf der sonnendurchfluteten, beschirmtten  Terrasse, 50 Sitzplätze.

Auffällig dass alle Rücklehnen der Stühle aus transparentem Material beschaffen sind, was die Transparenz des Raumes noch einmal unterstreicht und auch vielleicht eine Reminiszenz an die Geschichte des Gebäudes hat, als Teil einer Glasbläserei.

Genuss eines Mittags Um nur soviel zu verraten: Es ist der beste Kuchen, in diesem Fall war es eine "Tarte aux Pommes" den ich seit langer Zeit gegessen habe, wenn man einmal von einem ähnlichen Rezept absieht, welches ich in meiner Volontärzeit bei Roger Vergé im Moulin de Mougins in Südfrankreich gelernt hatte. Gleiches gilt für den hervorragenden Kaffee, den man sorgsamer Weise als Deutscher in Frankreich immer ausdrücklich  als "Un Allongé oder "un américan" bestellt, sonst erhält man statt einem Kaffee, wie man ihn gewohnt ist, einen Espresso.  Geradezu genial übrigens die kleinen Kekse, die zum Kaffee gereicht werden, sie sind ebenfalls hausgebacken und ein weiterer Höchstgenuss!


Der Service, nicht aufdringlich aber sehr aufmerksam, auch dafür großes Lob.  Ich freue mich schon auf meinen nächsten Besuch im Bistrot Du Musée  - und das ziemlich bald - ich lege nämlich meine Fahrtstrecke, beim Besuch meiner alten Heimat so, daß mein Weg in Wingen zur Moder vorbeiführt.