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Mode einkaufen in Baden-Baden oder gleich im Outlet Center in Roppenheim! - Teil 1

Seit über 16 Jahren lebe ich in einem kleinen Städtchen in unmittelbarer Umgebung von Baden-Baden. So konnte ich im Verlauf von fast 2 Jahrzehnten miterleben wie sie eine der bekanntesten Städte Deutschlands mit leicht elitärem Ruf verändert hat.


Baden Baden bekannt für seine Thermalquellen, das Friedrichsbad und die Caracalla Therme, für das Casino Baden-Baden und die Rennbahn in Iffezheim. Letztere nicht nur bekannt durch Pferde, Zuschauerinnen mit exorbitanten Hüten sondern auch durch „eine lange Histoire in finanziellen Nöten und Insolvenzen.


Eigentlich war Baden-Baden mit seiner recht überschaubaren Fußgängerzone und „Shopping Mile“  schon immer, in Bezug auf sein finanzielles Wohlergehen „overrated“, nennt es unberechtigter Weise in einem Atemzug mit Düsseldorf und seiner Kö, Hamburgs Jungfernstieg oder der Maximilianstraße in München.


Baden-Baden: Es war einmal...


Denn das Wohlergehen dieser Stadt, die es trotz illustrer Gäste in den Vergangenheit nicht geschafft hat, ihre touristischen Assets wie Wellnesstempel, Casino, Rennbahn, die großartige Schwarzwaldhochstraße und die dort befindlichen malerischen Orte zu vermarkten, war in der Vergangenheit vor allen Dingen von gut situierten Deutschen die ihren fulminanten Lebensstil auch gerne zeigen, reichen Nahost-Touristen und insbesondere und das hat durchaus eine jahrhundertealte Tradition von reichen Russen und Oligarchen abhängig. Baden-Baden profitiert zudem von einigen Sehenswürdigkeiten und Museen, wie beispielsweise dem Burda Museum, welches durchweg Weltklasse-Niveau hat, gleiches gilt für das Festspielhaus, mit einzigartigem Renommee für für Künstler und Ensembles  in Deutschland.


Dann die zentral gelegene grüne Lunge der Stadt Baden-Baden, die Lichtentaler Allee, die diese Stadt aber auch ziemlich nötig hat, zumal Baden-Baden eine Kessellage hat von fast allen Seiten von Anhöhen und Bergen umgeben, was heiße Sommertage inmitten der Stadt geradezu unerträglich macht und die Innenstadt gerade zu entvölkert. Am schönsten, so mein Eindruck ist Baden-Baden ehe eher im Frühling, wenn die Magnolienbäume in der Lichtentaler Allee blühen und duften und im Herbst, im zauberhaften Licht der Oktobersonne.


Es fällt zunehmend schwerer, den elitären, reichen, generösen Ruf  Baden-Badens, wenn wir ehrlich sind, inmitten der Provinz, im deutschen Nowhere und zugleich nahe des provinziellen französischen Straßburg, aufrecht zu erhalten.


An der Spitze ist es bekanntlich einsam


Viele Luxusgeschäfte schlossen im Laufe der von mir erlebten Jahre in Baden Baden, nur um zwei zu erwähnen, Ferragamo und der in direkter Nachbarschaft gelegene Juwelier dann vor wenigen Monaten. Noch nie gab es soviel Leerstände wie sie mir jetzt gerade auffallen, ich zähle mindestens sechs, die meisten davon waren in der Fashion /Modeszene tätig.


Dieses Schicksal teilt Baden-Baden mit vielen anderen Städten in Deutschland. Der Trend war schon seit vielen Jahren absehbar, wurde aber verstärkt durch die durch Corona ausgelöste Wirtschaftskrise, durch die Kriegsgelüste Russland gegen die Ukraine und die Sanktionen, die auch die Reisemöglichkeiten der Russen einschränken (gerade letztere ließen ja in Baden-Baden, weithin bekannt die Kassen klingeln, Baden-Baden hat sich selbstgefällig auf diesen Zielgruppen touristisch ausgeruht, eine ruhige Kugel geschoben, um hier ein geflügeltes Wort in Bezug auf das Casino zu nehmen… ) und die daraus resultierend Energiekrise und die daraus resultierenden Kosten für die Verbraucher.


Ein weiterer Punkt, auch dieser hängt als Folgeerscheinung mit der Coronazeit und auch der folgenden Energiekrise zusammen: Die Variabilität der Unternehmen, Mitarbeiter im Home Office arbeiten zu lassen. Ein Zugeständnis, welches sich auch jetzt „im Danach“ nur teilweise wieder zurücknehmen lässt, da sowohl Mitarbeiter als auch die Unternehmen selbst die Vorteile der Kostenreduktion zu schätzen wissen. Wer aber weniger im Büro arbeitet, braucht weniger Bekleidung und muss sich weniger um formelle Mode kümmern. Legere, oft sporttaugliche  Bekleidung rund um die Uhr.


Zudem trägt man seine Bekleidung länger auf, was wiederum sehr nachhaltig und gut ist, da die Modeindustrie von den acht größten Lieferketten, der drittgrößte Emittent von Treibhausgasen ist.


Baden-Baden, die Made im Speck


Wie eine Made im Speck dachte man in der Baden Badener Geschäftswelt gar nicht darüber nach, dass sich der Wind in der Weltgeschichte, wie so oft schon passiert auch in Baden-Baden mal drehen könnte. Die betrifft die Stadt-Verantwortlichen aber auch die Geschäftsleute in der Innenstadt.  Nun dass die Mühlen öffentlicher Träger langsam mahlen, dürfte zum Allgemeinwissen zählen. Statt sich also darüber zu beschweren und in der Presse zu lamentieren oder sich auf einen Verband oder Ausschluss zu verlassen, hätte jede einzelne Geschäftsfrau oder Geschäftsmann nicht fragen sollen, was kann die Stadt Baden-Baden für mich und mein Business tun, sondern was kann ich für Baden tun, ganz nach dem Motto: Hilf Dir selbst, dann hilft Dir Gott!


Das Geld, das nicht mehr locker sitzt


Die Zeit des Wirtschaftswunders liegt weit zurück und wird auch - so die Wirtschaftsprognosen - nicht so schnell wiederkommen. Zudem halten wir in ländlichen Regionen, weniger als in Großstädten etwas davon mit Punk, Protz und Designernamen unbedingt auffallen zu wollen - was für Städter oftmals - so scheint es das einzige Lebensziel und Lebensgenuss zu sein scheint. Wir auf dem Land vertreten andere Werte, die uns wichtiger sind. Da ist die Natur und der Wunsch diese auch für künftige Generationen zu erhalten nur eines davon. Wir achten aufs Geld, wir müssen sogar, und das obwohl hier im Badischen die Schwaben schnell gezählt sind.


So wie mir geht es sicher auch einem Großteil der Mode Konsumenten in unserer badischen Region. Zwar werden wir immer wieder mit dem Damokles Schwert „moralisch belastet“, wenn wir den regionalen Handel nicht durch unsere Einkäufe unterstützen, wird es nicht lange dauern bis das letzte lokale Geschäft die Türen schließt, doch wenn wir ehrlich sind ist dieser „Point of no Return“ doch längst überschritten. Das Internet bietet sowohl was die Möglichkeiten des Marketing betrifft (soziale Medien) als auch das angebotene Sortiment, eine wesentlich größere Auswahl und das auch noch zu sensationellen Preisen.  


Wer Mode mag, will sich inspirieren lassen, das gelingt aus Konsumentensicht hervorragend durch die verschiedenen Möglichkeiten im Internet, denn hier gibt es nicht nur das schiere Produkt, sondern oft eine Geschichte dazu oder einen anderen faszinierenden Zusammenhang. Das heißt aber nicht, dass der lokale Handel gestorben ist, er ist nur anders. Es ist wie mit dem Geld: Geld geht nicht verloren, es ist nur woanders - in diesem Fall ist der Umsatz gemeint.


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