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Ausrichtung und Strategie des Zweiten Gesundheitsmarktes
Roland Berger Consultants haben konstatiert, dass 86 Prozent der Bundesbürger, selbst während Wirtschaftskrisen, für private Gesundheitsleistungen des Zweiten Gesundheitsmarktes weiterhin Geld ausgeben. Man kann von der Annahme ausgehen, dass bei den gebildeten Schichten das Bewusstsein herrscht, dass Prävention und gesundheitliche Eigenverantwortung die Lebensqualität verbessert, die Leistungsfähigkeit im Berufsleben erhält oder steigert. Würde man erreichen, dass die Politik diese Erkenntnis „weiter trägt“, eben auch zu den Menschen mit einer weniger stark ausgeprägten Bildung, ließen sich die Gesundheitsausgaben positiv beeinflussen lassen.
Die gesamte Gesundheitswirtschaft, sowohl der Erste Gesundheitsmarkt, als auch der Zweite Gesundheitsmarkt, ist ein stark reglementierter Sektor. Sobald der Umsatz im ersten Gesundheitsmarkt steigt, steigen auch die Lohnnebenkosten. Dies beeinflusst die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen. Wenn auch der Beitrag der Unternehmen bei Krankenkassenbeiträgen zur Zeit eingefroren ist, steigt das Frustpotenzial bei den Mitarbietern, weil weniger am Monatsende übrig ist. Ein erstarkender Zweiter Gesundheitsmarkt kann ein weiteres Instrument sein, die Kostenexplosion auf dem Ersten Gesundheitsmarkt in den Griff zu bekommen.
Der Zweite Gesundheitsmarkt als Ausgangslage
Wer den Zweiten Gesundheitsmarkt als Ausgangslage für seine unternehmerische Aktivitäten sieht, und bereits möglichst früh und zeitnah Erfolge verbuchen möchte, sollte sichauf die Interessengruppen und Bevölkerungsschichten, mit einem höheren Bildungsgrad, fokussieren. Viele dieser Personen verfügen durch den Bildungsgrad , haben ein höheres Durchschnittseinkommen oder wenn nicht, sind diese doch bereit, zusätzlich zu ihrer Krankenversicherung, bis zu 900,- € für einen gesünderen Lebenstil auszugeben.
Dies bedeutet einerseits, dass gesundheitsbezogene Produkte und Dienstleistungen einen authentischen, transparenten, wenn nicht gar intellektuellen Anspruch erfüllen müssen, um vom Patienten und Kunden honoriert zu werden, und andererseits die Präsentation der inhaltlichen Werte durch eine breite Informationspolitik, Public Relation, virales Marketing und sublime Werbung, möglichst genau auf diese Zielgruppen abzustimmen ist.
Ein erstarkender „Zweiter Gesundheitsmarkt“ kann dazu beitragen, die Kostenexplosion in den Versorgungsleistungen, durch den „Ersten Gesundheitsmarkt“ in den Griff zu bekommen. In diesem Jahrzehnt wird es verstärkt Verteilungskämpfe und Verdrängungs- wettbewerbe der Budgets und knappen Ressourcen, nicht nur zwischen den Teilnehmern der beiden Gesundheitsmärkte geben, sondern auch zwischen diesen Märkten. Der Wandel zu mehr Prävention wurde vom Bürger, Patienten, und gesundheitsbewusstem Verbraucher, mit dem Ziel unnötige Behandlungen zu vermeiden, eingeleitet, und wird von den o.g. kommerziell auf dem Markt agierenden Interessengruppen, weiter forciert.