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Ständig werden wir angehalten uns möglichst umweltgerecht zu verhalten, ja manchmal versucht man uns sogar dazu zu zwingen. Wer blickt wirklich noch beim Müll sortieren durch? Biosprit E10 an der Tankstelle, obwohl er zu Mehrverbrauch führt. Die Häuser sollen wir dämmen. Idealerweise in einem emissionsfreien Haus wohnen. Kalte Stromsparlampen verwenden, obwohl die giftiges Quecksilber enthalten. Sparsam mit Wasser umgehen.
Ökofimmel beruhigt - Die Hölle tut sich nicht auf
Wer das alles nicht tut, soll sich in der ökologischen Hölle gleich jetzt einen Platz reservieren und solange er lebt mit einem schlechten Gewissen durchs Leben gehen. Alexander Neubauer ist guten Willens: Seine Familie und er machen mit beim Umweltschutz, halten sich brav an alle Ökovorschriften, scheuen keine Kosten für Bioprodukte.
Ökofimmel - Der Irrsinn mit den Energiesparlampen
Inzwischen haben sie ernsthafte Zweifel, ob sie der Umwelt damit wirklich helfen, denn die Energiesparlampen enden als gefährlicher Sondermüll. Die ausgespülten Joghurtbecher werden nicht recycelt, sondern verfeuert. Für die Herstellung des Biobenzin wird der Regenwald gerodet. Aus den Gullys dringt entsetzlicher Gestank, weil alle Wasser sparen und die Rohre nicht mehr ordentlich durchgespült werden.
Ökofimmel - berechtigte Zweifel am Ökowahn der Politik
Doch retten wir mit unserem Einsatz wirklich die Natur? Oder lassen wir uns lediglich von sinnlosen Vorschriften gängeln? so fragt Alexander Neubauer, selbst Biokisten-Käufer. Er zeigt auch auf, womit wir der Umwelt wirklich helfen können. Das Buch wurde von Literaturkritikern als sehr empfehlenswert beurteilt, wie von Jan Fleischhauer: „Ökofimmel - Ein unentbehrlicher Führer durch die Ökowelt und ihre Absurditäten.“ Im Handelsblatt: „Das Buch ist ein Muss - für Ökoskeptiker, wie für echte Ökologen.“
Da irrt Ökofimmel - Lohas ist eben kein Akademikersport
Das Kapitel über LOHAS wurde m.E. jedoch sehr oberflächlich und schlecht recherchiert auf viereinhalb Seiten abgehandelt. Er erklärt das Akronym „Lifestyle of Health and Sustainability“ , übersetzt mit: „Gemeint sind Menschen, die gesteigerten Wert auf Gesundheit und Nachhaltigkeit legen... und gerne bereit sind, dafür etwas mehr ausgeben.“
Lohas auch alles andere als ein Akademikersport oder ein „Beschäftigungsverhalten von wohl situierten Käufern“. Dem Autor ist nicht bekannt, dass sich die Lohas durch alle Bevölkerungsschichten ziehen, wenn auch die gemeinen „Fresskäufer von Schwartenmagen, Leberkäs und Fertigprodukten“ aussen vorgelassen werden.
Ökofimmel - Lohas die Hedonisten
Ein Lohas ist auch kein typischer Käufer eines 92 Euro teuren Krauthobels aus unbehandeltem Buchen und Fichtenholz von Manufactum, was im Buch unterstellt wird, und sich ergo nicht jeder ein lohasfreundliches Konsumententum leisten könne. Es wird darauf Bezug genommen, dass Kritiker den Lohas unterstellen, es gehe Ihnen weniger um die Umwelt als um sich selbst: Nicht Weltverbesserung, sondern Selbstverwöhnung. Ja - wir sind Hedonisten, auf der Suche nach dem eigenen Glück.
Abgesehen von diesem Schönheitsfehler, kann man das Buch mit gutem Gewissen, wirklich empfehlen, vor allen Dingen denjenigen, die die tägliche Presse zu den ökologisch sensiblen Themen nicht regelmässig verfolgen oder verfolgen können.