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Nissin Digital: Man sieht nur die im Licht, die im Dunklen sieht man nicht
Immer mehr Berufsfotografen klagen darüber, dass die Aufträge in den letzten Jahren immer spärlicher wurden und dass es immer schwieriger wird „ein gutes Auskommen“ zu haben.
Viele Berufsfotografen haben jahrelang eine Ausbildung absolviert oder studiert, oft auch noch jahrelang voluntiert, um ihre Fertigkeiten zu vervollkommnen oder gar an ihrem eigenen Stil zu arbeiten.
Man sieht nur die im Licht, die im Dunklen sieht man nicht
Oder hatten viele Fotografen einfach die falschen Vorstellungen davon, wie Ihre Berufsleben einmal aussehen wird? Die meisten Fotografen verbringen einen Großteil ihres Lebens damit, Hochzeitsbilder in einem Park, wenn es Sommer ist, wenn der Winter kam, in ihrem Studio machen, Passbilder anfertigen und da wären natürlich noch die Baby-Speck-Bilder auf dem Fell, was dann doch eher nach einem Stillleben mit Seehundbabies erinnert.
Die echten Helden sterben jung oder arm
Robert Capa, einer der bekanntesten Magnum Fotografen, starb im Alter von 41 Jahren, seine Aufnahmen von verschieden Kriegsschauplätzen erlangten Weltrum. Er starb bei einem seiner Einsätze und war genauso arm wie eine Kirchenmaus. Dann ist da Henri Cartier Bresson, die meiste Zeit seines Lebens, gingn es ihm finanzielle weniger als bescheiden. Seine Leica, die er meistens mit einem Standardobjektiv verwendete, musste er sich zusammensparen. Erst in den letzten Jahren seines Schaffens erfuhren Henri Cartier Bresson Werke auch monitäre Anerkennung. Haute sind diese Bilder Zeitzeugen und werden als Kunstwerke gleichermaßen verehrt
Dann sind noch die Fotografen, die Ich hatte im Laufe meines Lebens das Vergnügen einige Fotografen (nicht die Peter Lindberghs, nicht die David Hamiltons) zu treffen, ihnen über die Schulter zuschauen, in die Lehre zu gehen, zu voluntieren, die für große Modejournale und Autohersteller tätig waren, da war Ekehard Helmer in Mannheim, da war Andreas Kaiser in München und da war Thomas Heidelberger in Miami Beach.
Da ich hier ganz in der Nähe von zwei Sendeanstalten lebe, habe ich mich auch dieser „Szene“ genähert, dass ich mir nicht zu schade war bei Produktionen, Hilfsjobs aller Art zu übernehmen, vom Komparsen bis zum Kabelträger, um eben dieses Metier wahrlich von der Pieke auf zu lernen. Denn im Gegensatz zu anderen Zeitgenossen halte ich mich nicht für ein Naturtalent, sondern eher für ein „Fleißtalent.“ Ich erinnere mich ungern an eine Studienarbeit einer Table Top Aufnahme, für die ich von einem meiner Lehrer regelrecht zerrissen wurde.
Das Gelernte mit dem Zeitgenössischen verbinden
Da ich die Fotografie und Videofilmerei nur im Nebenjob betreibe, konnte ich völlig frei von Zwängen meinen eigenen Stil finden, sowohl in der Fotografie als auch der Videotechnik nämlich das über Jahrzehnte Gelernte mit dem „New Zeitgenössischem“ zu vereinen. Keine Scheu zeigen, gedachte oder angelernte Grenzen zu überschreiten, Regeln absichtlich zu brechen, beispielsweise wenn man über einen gut ausgestatteten Beleuchtungspark verfügt auch gegen das Licht zu Filmen.
Nur wer die Regeln kennt, der kann sie auch wissentlich brechen
In den letzten Jahren wurden einige französische Architekten auf Aufnahmen von mir aufmerksam. Fotos, die ich auf meiner Webseite veröffentlicht hatte. Ähnliches widerfuhr mir „Table Top“ Aufnahmen, mit denen ich zuerst auf meiner eigenen Webseite Kochrezepten illustrierte. Ich wurde von Verlagen, die auch online - aber da anders - publizieren, angesprochen. Zur Zeit bemühe mich um eine weitere Disziplin, in der ich vor vielen Jahren Erfahrungen sammelte. Der Modefotografie.