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Die neue Corona Realität in Hotels: Business not as usual

Viele Hotels in Deutschland sind reine Businesshotels. Oder es sind Hotels mit „Hybrid Charakter,“  wie das Dorint Hotel Bad Brückenau?  Ich hatte beispielsweise mehrere Jahre in einem Hotel gearbeitet, welches eine jahresdurchschnittliche Auslastung von bis zu 85 Prozent hatte: Montags bis freitags morgens (bis zur Abreise) Businesshotel mit bis zu 10 Konferenz- und Schulungsräumen und von Freitag Nachmittag an bis zum Sonntagnachmittag dann Wellnesshotel inklusive Beautygäste, die in der angeschlossenen Beautyfarm behandelt wurden.  Oder die Konferenzräume wurden so umgestaltet, dass diese am Wochenende  auch für Hochzeitsfeierlichkeiten genutzt werden konnten.


Nur Hochzeiten haben keine virtuelle Konkurrenz


Es wird auch in Zukunft eine Berechtigung und eine Nachfrage nach solchen Hotels mit Konferenz-, Bankett- und Schulungsräumen geben. Für eine Hochzeitsfeierlichkeit in einem Hotel gibt es fast immer eine „Gelinggarantie.“  Die Mitarbeiter haben hier Routine oder besser Erfahrung von der Planung bis zum letzten anwesenden Gast. Hotels die sich auf Bankette (auch Geburtstags- oder Betriebsfeierlichkeiten) spezialisiert haben oder sich spezialisieren, weil andere Events weniger gebucht werden, können so ihr künftiges Betriebsergebnis optimieren.


Denn ein anderes Geschäftsmodell, nämlich die Seminare-, Konferenzen und Conventions werden nicht mehr Usus sein, sondern nur als sogenannte repräsentative Happenings von Unternehmen gebucht werden. Ein Businesshotel, welches eine Mischkalkulation von Hotelzimmern und Konferenzräumen hat, wird es in Zukunft schwer haben, zumal in den Zeiten von Corona Unternehmen lernen mussten, dass viele Events und Konferenzen sich müheloser virtuell via Skype, Zoom, etc. durchführen. Die Hard- und Software wurde in Zeiten des Social Distancing angeschafft und der Umgang der Mitarbeiter mit dieser Technik eingeübt.


Kein Bock für ein Meeting um die halbe Welt zu jetten


"Man muss sich schon fragen, ob es sinnvoll ist, für jedes firmeninterne Treffen um die Welt zu fliegen. Oder wirklich jede Veranstaltung zu besuchen." Die Zeit lasse sich effizienter nutzen, "wenn man nicht zu jeder Gelegenheit in den Flieger steigt", befand Christan Klein, Vorstand bei SAP.


Dann wäre da noch das Messe-Business, mit dem das Schicksal einer bestimmten Hotelkategorie verbunden ist. Es ist kein Geheimnis, Messen hatten es auch schon vor Corona schwer.  Corona, davon sind viele Berater überzeugt, ist lediglich der Brandbeschleuniger, der bereits lange gärende Missstände frühzeitiger offenlegt. So ärgern sich viele Unternehmen, die regelmässig an Messen teilnehmen nicht nur über die hohen Standgebühren und die einzukalkulierenden Nebenkosten, die ebenfalls von über die Messeleitung berechnet werden und über die Personalkosten, zudem sind die meisten Messen bis zum  Wochenende Usus, sondern auch über die Hotels in Messenähe, die just zum Zeitpunkt einer Messe die Preise um bis zu 100 % und mehr erhöhen. Nicht selten zahlt man für ein einfaches Zimmer mit einem Einzelbett in der Größe eines Kindersarges bis zu 200 € pro Nacht.  


Hotels und die unheilige Allianz mit Messen


Viele Unternehmen sind dazu übergegangen statt auf solchen zentralen Messen auszustellen, insbesondere, wenn der Großteil der Kunden nicht international ist, zu einer Hausmesse auf dem eigenen Firmengelände einzuladen. Selbst mit Kost und Logis für die Kunden ist der finanzielle Aufwand meist geringer. Wir sind gerade im Juni 2020. Bis auf NRW  hat sich noch kein Bundesland dazu entschließen können "Massenveranstaltungen" wie Messen wieder zuzulassen. Hier handelt es sich zumeist um Fachmessen, deren Besucherströme  begrenzt sind.  Fortschrittliche  Unternehmen sind da schon weiter. Statt zu spekulieren, ob Messen in absehbarer Zeit wieder stattfinden können, haben diese Firmen ihre Webpräsenz ausgebaut, im besten Fall mit virtuellen Ausstellungsräumen und detaillierten Information zu ihren Produkten. Es wird mit künstlicher Intelligenz und Social Bots experimentiert um selbst einen hohen Informationsbedarf von Interessenten und Kunden effizient bewältigen zu können.



Wie sagt Edgar Geffroy so treffend:

Die besten Gelegenheiten (Chancen) ergeben sich immer dann,

wenn man die Regeln ändert.


Hotels müssen sich schleunigst ein neues Geschäftsmodell einfallen lassen.  Hotels, die sich zuvor stark auf Seminare und Business-Events konzentriert haben, sollten sich Gedanken darüber machen, wie sie ihre Konferenz- und Seminarräume  anderweitig nutzen, das Marketing anpassen, neue Zielgruppen eruieren und sich auf Marktlücken konzentrieren.  Hotels, die bisher ihre Lebensgrundlage hauptsächlich  Übernachtung /  Frühstück anbieten (Hotel garni)  für Messebesucher oder Aussteller anbieten, müssen ebenfalls neue Zielgruppen entdecken, eine Möglichkeit wäre die stärkere Zusammenarbeit mit der Stadt-Touristik, bzw. Ihre Webseiten und ihre Seo Aktivitäten im Netz beispielsweise für den Trend der Städtereisen sichtbar machen.