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Beginnen möchte ich mit der Mitschrift einer zeitlichen Sequenz einer Markus Lanz Sendung, in der Sascha Lobo befragt wurde. Markus Lanz: "Wenn wir über digitale Infrastruktur sprechen, an welcher Stelle stehen wir da in Deutschland? Sie haben neulich beschrieben, von den 33 Handynetzen, die es in Europa gibt, sind unsere deutschen auf Platz 29, 30 und 32. - wer ist auf Platz 31?" Sascha Lobo: "Ein französischer Billiganbieter, soweit ich weiß."
Deutschland eine digitale Katastrophe
Markus Lanz: "Was ist denn da schief gelaufen, dass das High Tech Land Deutschland d solch eine Katastrophe ist?" Sascha Lobo: "Das ist eine sehr lange, traurige Geschichte in allen Details. Beispielsweise dass die Glasfaserversorgung so schlecht ist, liegt auch daran, dass der damalige Postminister Christian Schwarz-Schilling wenige Stunden vor seiner Ernennung zum Postminister zufälligerweise Mitinhaber einer Kupferkabel-Firma war (...) also haben wir weiter Kupferkabel bis in die Neunziger verlegt. Das wurde vor 30 Jahren (1989) im Spiegel-Artikel: Schnelles Geld "ein Festival der Lobbyisten" genannt.
Im Jahr 2000 hat Hans Eichel, damals Bundesfinanzminister, hat für 100 Milliarden DM die Lizenzen für UMTS versteigert. Um das mal ins Verhältnis zu setzen : Das ist ziemlich genau die Summe der Frequenzversteigerungen in den Vereinigten Staaten von 1994 bis heute. Da leben 300 Millionen Menschen und mehr ..."
Wichtigkeit digitaler Infrastruktur verkannt
Markus Lanz: "Es ging also dem Staat darum Kasse zu machen?" - Sascha Lobo: "Die deutschen Regierungen, in dieser Zeitspanne, haben nicht erkannt, wie unfassbar wichtig eine digitale Infrastruktur ist. (…) Die haben fast nie namhaftes Geld in die Hand genommen. Angela Merkel hat bestimmt 15 x versprochen, dass es jetzt übernächstes Jahr 50 MBit für alle gibt, aber passiert ist es nie! Und es war nie Geld da - in ausreichendem Maße.
Verspätungen beim Breitbandausbau erwartet
Neue Hiobsbotschaft - auch das noch: Verspätungen beim Breitbandausbau erwartet: Deutschland soll bis 2025 mit Investitionen von 100 Milliarden Euro nach Angaben von Bundeskanzlerin Angela Merkel in den Gigabit-Breitband-Bereich vordringen. Da wir jetzt erst wirklich anfangen mit dem Ausbau, wird dieses Ziel unseres Erachtens frühestens 2030 erreicht", sagte der VATM-Geschäftsführer (…)Eine Politik, die die alten ehemals staatlichen Konzerne wie die Deutsche Telekom schütze, die noch mit dem Kupferkabel mit einer Geschwindigkeit von 100 Megabit arbeiteten. (…) Da wir jetzt erst wirklich anfangen mit dem Ausbau, wird dieses Ziel unseres Erachtens frühestens 2030 erreicht!
Wir haben eines der teuersten Mobilfunknetze der Welt. Wir sind in Deutschland mit durchschnittlich 6,15 € pro übertragene Gigabyte sehr hochpreisig. Das hat jemand ausgerechnet im Auftrag der grünen Bundestagsfraktion." - Siehe auch Artikel
im Spiegel: "Warum unsere Handynetze so schlecht sind."
Die Digitalklausur in Meseberg:
Selig sind die Unbedarften
Die Digitalisierung betreffend, heißt es also: Es sieht düster aus, im Land der Dichter und Denker. Und so geht es weiter: Ende 2019 hat sich das Bundeskabinett in Meseberg bei einer Digitalklausur mit der Thematik der „zukünftigen“
Digitalisierung in Deutschland auseinandergesetzt. Noch einmal: Gerade erst jetzt. E-Mobilität ist ohne eine ausgebaute digitale Infrastruktur gar nicht denkbar. Doch wie sieht es hier aus? 10 Millionen Elektrofahrzeuge soll es bis 2030 geben. Zur Information: Bis Ende 2019 werden es kaum mehr 85.000 Elektrofahrzeuge in Deutschland insgesamt sein.
Was den LTE Mobil Funkstandard betrifft, gibt es wohl kaum ein anderes industrielles Land auf der Erde, welches über größere Reichweiten Defizite verfügt als Deutschland. Zurzeit gibt es sogar noch 5000 blinde Flecken ohne Handyempfang in Deutschland. (Bei der Digitalklausur wurden 1.1 Milliarden Euro Ausgaben beschlossen für eine bessere Netzabdeckung)
Es geht auch anders, nur nicht in Deutschland
Lästige Behördengänge in die „Bürgerbüros“ der Kommunen ähneln (trotz des Service-Abels Bürgerbüros) entweder einem Gang nach Canossa oder adäquat befremdlich, in die Steinzeit des Computer Zeitalters. Ja der Hauptmann von Köpenick wäre auch heute noch durchaus denkbar - und zugegeben, man kann sich ganz gut in die Szenerie, damals von Gerhard Hauptmann versetzen, wenn man sieht, wie umständlich und rückständig Vorgänge mit kompliziert zu bedienenden IT-Systemen auf museumsreifer Hardware „ihren Lauf nehmen.“ (Alle staatlichen Verwaltungsleistungen sollen bis 2022 digitalisiert werden).
Es geht auch anders, nur nicht in Deutschland: Litauen beispielsweise hat schon 90 % seiner öffentlichen Dienstleistungen digitalisiert: Ein neugeborenes Baby als Staatsbürger anmelden, geht via Internet innerhalb 30 Minuten. Die jährliche Steuererklärung ausfüllen und abgeben ist in einer Stunde erledigt (Und wir träumen noch lange von der Steuererklärung, die auf einen Bierdeckel passt), usw.
Konkurrenz belebt das Geschäft ungemein
Die Branche, in der die digitale Transformation bereits weit und stringent umgesetzt wurde, sind die Banken. Allerdings anders als man zuerst denken könnte. Seit Jahren machen Unternehmen den Banken das Leben schwer. Unternehmen, die oft nicht das klassische Bankgeschäft wahrnehmen, sondern sich auf bestimmte Dienstleistungen fokussieren. Kreditkarten wie Visa oder Mastercard sind inzwischen „volkstauglich“ geworden. Startup Unternehmen verzichten auf eine Kreditanfrage bei Banken, sondern finanzieren sich lieber über Crownfunding Projekte via Internet.
Bei Paypal kann man inzwischen sogar ein Geschäftskonto für den täglichen Zahlungsverkehr eröffnen. Giropay und Paydirekt und der wahrscheinlich letzte Versuch, das
digitale Bezahlmodell X-Pay der Banken und Sparkassen. Doch die Schlacht um die das bargeldlose Bezahlen dürfte längst gefochten sein. Der Siegeszug von Google Pay und Apple Pay, merke Unternehmen, die nicht eigentlich im Bankgeschäft tätig sind, ist auch bei uns und national nicht mehr aufzuhalten.
Diese "New Kids on the Block" treiben seit Jahren mit digitalen Interventionen und Innovationen die Banken und Sparkassen vor sich her, sorgten ganz sicher für einen Vorschub bei deren Digitalisierung. Und trotzdem sieht es so aus, als ob die Geldinstitute den Wettlauf um die Zeit verloren haben.
Big Data - Wissen, das Angst macht
Big Data, die elektronische Gesundheitsakte (das digitale Versorgung Gesetz), Block Chain, KI (künstliche Intelligenz), die Digitalisierung unseres Verkehrs, wie wir uns künftig bewegen und mit was, der 3 D Druck, der nicht nur Unternehmen befähigt in Kleinserien zu fertigen sondern auch den Konsumenten zum Prosumenten macht. Wieviel davon haben Industrie und Handel Kommunen und Bürger bereits realisiert?
Zu oft - wenn auch nicht ganz unberechtigt, wird der unwiderrufliche und zwingend notwendig Prozess der Digitalisierung der die ganze Gesellschaft durchdringt mit aufkommenden Ängsten verbunden. Doch den Zögerlichen hat noch nie die Welt gehört. Ängste sind dann beherrschbar und können sich sogar positiv auf die Zukunft auswirken, wenn man sich mit den Grundlagen auseinandersetzt und die Chancen - rechtzeitig - analysiert. Erfolg ist immer da zu finden wo man die richtigen Dinge tut.
Die Zukunft, die ist schon jetzt
Der Industriestandort Deutschland muss sich den neuen Herausforderungen der Digitalisierung stellen. Das sieht auch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie genauso. Deshalb wurden 12 Kompetenz-Zentren (Digital Hubs) ins Leben gerufen und gefördert, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, mit Innovationspartnern aus der Wissenschaft und der Gründerszene KMU und auch große Industrieunternehmen zusammenzubringen und zu vernetzen um die Digitalisierung deutschlandweit zu fördern um so den Wirtschaftsstandort Deutschland zukunftssicher zu machen.
Deshalb wurden 12 Kompetenzzentren ins Leben gerufen und gefördert, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, mit Innovationspartnern aus der Wissenschaft und der Gründerszene KMU und auch große Industrieunternehmen zusammenzubringen und zu vernetzen um die Digitalisierung deutschlandweit zu fördern um so den Wirtschaftsstandort Deutschland zukunftssicher zu machen.
Die 12 Kompetenz-Zentren des Digital Hub
Diese 12 Kompetenz-Zentren oder neudeutsch: „Digital Hubs“ haben sich größtenteils unterschiedlichen Zukunftsthemen gewidmet, so beispielsweise der Digital Hub in Ludwigshafen/Mannheim der „digitalen Chemie“ und der „digitalen Medizin“ während sich der Digital Hub in Hamburg um das Zukunftsthema Logistik bemüht. Media Tech, digitale Logistik, Cybersicherheit, Future Industries, Mobility, Artificial Intelligence (KI), Digital Health, ein weiteres großes Zukunftsthema (die Zukunft ist jetzt) und Smart Systems.
Die physisch vorhandenen Digital Hubs sind für alle Interessierten offene Dependancen, somit für Startup Unternehmen, KMU (kleine und mittlere Unternehmen), international Konzerne und auch Forschungsinstitute. Gemeinsam arbeitet man in den Digital Hubs an Lösungen um die Herausforderungen der Zukunft in Bezug auf die unweigerlich stattfindenden Digitalisierung, und das in einem immer rasanterem Thempo zu bewerkstelligen.
Übersicht über die derzeitigen Digital Hubs in Deutschland
Aufgaben und Ziele
Berlin: Internet of Things (IoT) und FinTech
Dortmund: Logistics
Dresden und Leipzig: Smart Infrastructure und Smart Systems
Frankfurt und Darmstadt: FinTech und Cybersecurity Hamburg: Logistics
Karlsruhe: Artificial Intelligence
Köln: InsurTech
Ludwigshafen und Mannheim: Digital Chemistry und Digital Health
München: Mobility und InsurTech
Nürnberg und Erlangen: Digital Health
Potsdam: MediaTech
Stuttgart: Future Industries
Eigenartig, dass der Digitalverband Bitkom im Herbst 2016 auf dem Nationalen IT Gipfel in Saarbrücken die digitalen Hubs als „bedeutenden“ Schritt für das Gelingen der digitalen Transformation in Deutschland bezeichnet hat, aber bis heute (die Digital Hubs wurden ja nach und nach gegründet) kein einziger Digital Hub im Saarland zu finden ist.
Funktionen in der Breite: Regionale "Digital Sub Hubs"
Doch damit nicht genug, auch in den Bundesländern gibt eigene Hubs, von mir einmal Sub-Hubs genannt, ohne dabei eine Wertung oder Hierarchie zu konstruieren. Es ergibt sich, dass einige der regionalen Digital Hubs deckungsgleich mit den oben genannten Kompetenz-Zentren sind (Karlsruhe, Mannheim, Stuttgart) und diese eben spezialisiert zu bestimmten zukünfitgen Themenfeldern arbeiten, während die - hier als Beispiel, die regionalen Digital Hubs den KMUs Hilfestellung geben bei allen Fragen der Digitalisierung
Zumindest ist es in Baden-Württemberg so beim „Digital Hub-Netzwerk Baden-Württemberg.
Digitale Hubs in Baden-Württeberg
Heilbronn-Franken (Heilbronn-Franken Connected (hfcon))
Kurpfalz (Digital Hub kurpfalz@bw)
Landkreis Böblingen (ZD.BB – Zentrum Digitalisierung Landkreis Böblingen)
Neckar-Alb und Sigmaringen (DNS – Digital Hub Neckar-Alb und Sigmaringen)
Nordschwarzwald (Digital Hub Nordschwarzwald)
Ostwürttemberg (Digitalisierungszentrum Ostwürttemberg (DigiZ))
Region Bruchsal (Digital Hub Region Bruchsal (HubWerk01))
St. Georgen (Digital Mountains St. Georgen)
Südbaden (DIGIHUB Südbaden)
Ulm | Alb-Donau | Biberach (Dig.Zentrum Ulm | Alb-Donau | Biberach)